Fahren mit Führerschein Klasse B
Entscheidend bei dieser Frage ist in erster Linie das Gewicht des Wohnwagens. Hier zählt allerdings nicht – wie man vielleicht im ersten Moment vermuten würde – das tatsächliche Gewicht des Wohnwagens (inkl. Ladung), sondern das zulässige Gesamtgewicht (kurz: zGG). Liegt dieses unterhalb von 750 kg, kann jeder der einen Autoführerschein der Klasse B hat, einen solchen Anhänger anhängen und fahren. Allerdings besitzen nur kleine Wohnwagen ein zGG von weniger als 750 kg, wie z.B. der QEK.
Liegt das zulässige Gesamtgewicht des Wohnwagens über 750 kg, darf man den Wohnwagen mit Klasse B nur ziehen, wenn das zulässiges Gesamtgewicht des Wohnanhängers und des Zugfahrzeuges zusammen 3,5 Tonnen nicht überschreitet.
Beispiel
Opel Vectra C Caravan (zGG. 1970Kg) + Adria 502UP (zGG. 1300 Kg) mit insgesamt 3.270Kg
- somit unter 3,5 Tonnen
Neu seit 2013 – Führerscheinklasse B96
Seit 2013 gibt es die Möglichkeit, seinen Führerschein der Klasse B um die Schlüsselzahl 96 zu erweitern. Durch diese Erweiterung dürfen Sie Gespanne bis 4,25 Tonnen (+750 kg) bewegen.
Die dazu nötige siebenstündige Schulung ist unterteilt in 2,5 Stunden Theorie und 3,5 Stunden Fahrstunden. Zu letzterem zählen unter anderem Gefahrenbremsung, Ausweichen von Hindernissen sowie Rangieren und Einparken. Hinzu kommt noch eine einstündige Fahrt durch den öffentlichen Straßenverkehr in Begleitung des Fahrlehrers. Nach Abschluss der Schulung wird die erfolgreiche Teilnahme bescheinigt. Eine Prüfung ist nicht vorgesehen.
Beispiel
BMW 3er Touring (E91) (zGG. 2040Kg) + Bürstner Ventana (zGG 1500 kg) mit insgesamt 3.540 kg
- somit über 3,5t aber unter 4,25t
Führerscheinklasse BE, früher Klasse 3
Geht diese Rechnung jedoch nicht auf, braucht man einen Führerschein der Klasse BE um den Wohnwagen zu ziehen. Mit der Führerscheinklasse BE können Sie Gespanne bis 7,5t bewegen. Übrigens beinhaltet der alte Führerschein der Klasse 3 die neu Klasse BE im vollen Umfang.
- Sind alle Fenster (inkl. Dachfenster) komplett geschlossen (von innen verriegelt)?
- Ist Innen die Ladung rutschfest verstaut?
- Ist die Abtrenntür zum Schlafbereich mit dem dafür vorgesehenen Riegel gesichert?
- Ist die Kühlschranktür gesichert?
- Sind alle Möbeltüren geschlossen und ggf. verriegelt?
Außen
- Sind alle Wohnwagenstützen angehoben?
- Ist die Eingangstür geschlossen
- Ist das Gas der Gasflasche abgedreht?
- Ist der Gaskasten verschlossen?
- Ist die Stützlast richtig ausgenutzt?
- Ist das Stützrad komplett angehoben?
- Ist das Bremsseil über den Kupplungskopf gelegt?
- Ist der Wohnwagen richtig und sicher an der Anhängerkupplung eingerastet?
- Ist die Bremse des Wohnwagens gelöst?
- Ist der Stromanschluss am Fahrzeug angekoppelt um Rück- und Bremslichter am Wohnwagen zu aktivieren?
- Sind beide Caravanspiegel angebracht und für den Fahrer richtig eingestellt?
- Kautionsversicherung: Reduzierung des Selbstbehalts von 1500 € auf 250 €, damit reduziert sich auch die von Ihnen zu hinterlegende Kaution 1000 € auf 250 €
- Reiserücktrittskosten- /Mietausfall-Versicherung
- + Mietabbruch-Versicherung
- Reisegepäckversicherung für Sachen im Wohnmobil, sowie für Fahrräder (wenn mit Schloss gesichert)
- Mietausfallversicherung (Haftpflichtansprüche des Vermieters gegen den Mieter wegen Mietausfall)
Weitere Informationen direkt auf der Webseite der MMV Versicherung.
Wohnwagen mit einer 100Km/h-Zulassung dürfen Sie statt mit den üblichen 80 km/h mit bis zu 100 km/h über die Autobahn und Kraftfahrstraßen fahren.
Aber Achtung: Auch wenn unsere Caravans laut Fahrzeugpapieren für Tempo 100 zugelassen sind, müssen bestimmte Bedingungen eingehalten werden:
- das Zugfahrzeug muss ein funktionstüchtiges ABS-Sytem besitzen
- Das zulässige Gesamtmasse des Wohnwagens darf das Leergewicht des Zugfahrzeuges nicht überschreiten
Darüberhinaus ist seit Oktober 2005 ist eine neue Verordnung rechtskräftig. Die wichtigste Neuerung zur bisherigen Tempo-100-Regelung ist der Wegfall der sogenannten „Hochzeit“, also der Bindung der Tempo-100-Regelung an ein bestimmtes Gespann. Ein freier Tausch zwischen Fahrzeug und Anhänger ist so unter Einhaltung der genannten Bedingungen erstmals möglich.
Die Achs- und Stützlast beachten
Das Wichtigste beim Beladen eines Wohnwagens ist es das zulässige Gesamtgewicht einzuhalten. Auch die Stützlast ist zu optimieren. Der Wohnwagen sollte mit mindestens 25 Kilogramm auf dem Zugwagen aufliegen, um eine ausreichende Fahrsicherheit zu gewährleisten. Am sichersten fahren Sie, wenn der Hänger mit der maximalen Stützlast auf der Anhängerkupplung aufliegt. Die maximale Stützlast ist die geringere der beiden Stützlasten von Zugfahrzeug oder Wohnwagen. Wenn Sie den Wohnwagen beladen, sollten Sie die Ladung so lange umschichten, bis der Hänger unter den genannten Maßstäben die Stützlast nahezu voll ausgenutzt wird. Sie sollten weiterhin sicherstellen, dass der Reifendruck der Nutzlast entspricht.
So sollten Sie Ihren Wohnwagen beladen
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, das Gepäck im Anhänger möglichst tief und gleichmäßig zu verteilen. Die Stauräume vorne und hinten im Wohnwagen sollten Sie jedoch nur mit leichtem Gepäck bestücken, um die Fahrstabilität zu sichern. Wenn Sie einen Wohnwagen beladen, gilt daher: Je schwerer das Gepäckstück, desto tiefer sollten Sie dieses im Wohnmobil platzieren und desto näher sollte es sich an den Achsen des Hängers befinden.
Für mehr Stabilität: Gepäck auch ins Auto
Beladen Sie nicht nur den Caravan, sondern auch ihr Zugfahrzeug. Wenn Sie ausschließlich den Wohnwagen beladen, das Zugfahrzeug hingegen leer lassen, gefährden Sie die Fahrsicherheit. Das Fahrverhalten ist deutlich stabiler, wenn das Zugfahrzeug schwerer und der Anhänger etwas leichter als dieses ist. Packen Sie zum Beispiel das schwere Vorzelt inklusive Stangen in Ihr Auto, um das Gewicht des Caravans zu verringern.
Die Notwendigkeit der Spiegelverbreiterungen ergibt sich aus § 56 der StVZO, in dem es unter anderem heißt: “Kraftfahrzeuge müssen Spiegel haben, die so beschaffen sind, dass der Fahrzeugführer nach rückwärts und seitwärts – auch beim Mitführen von Anhängern – alle für ihn wesentlichen Verkehrsvorgänge beobachten kann.”
Da der Caravanspiegel in aller Regel deutlich breiter ist als der Zugwagen, sind so genannte Tote Winkel durch die serienmäßigen Außenspiegel absolut unvermeidbar. § 9 der Straßenverkehrsordnung fordert außerdem, dass beim Wenden, Abbiegen und Rückwärtsfahren eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer auszuschließen ist. Der Einweiser allein genügt dafür aber kaum, weil seine Gestiken mit Armen und Händen dennoch schlechter für den Fahrer zu sehen sind, als mit zusätzlichen Caravanspiegeln.
Bei uns haben Sie die Möglichkeit einen Fahrradträger für Ihre Urlaubsreise mitzubuchen. Dieser Fahrradträger wird auf der Deichsel des Wohnwagens befestigt und kann zwei Fahrräder sicher transportieren. Die Handhabung wird Ihnen bei der Übergabe erklärt.
Den Hahn aufdrehen und schon sprudelt’s. So sind wir das von zu Hause gewohnt. Und auch beim Urlaub mit Caravan und Reisemobil zählt die Versorgung mit Wasser mittlerweile zum Standard. Mit Pumpen ausgestattete Vorratsbehälter, ein Kanalisationssystem für Frisch- und Brauchwasser und sogar eine Warmwasserversorgung sorgen dafür, dass Sie Geschirrspülen oder Händewaschen bequem im Wohnwagen erledigen können.
Im Gegensatz zur heimischen Wasserversorgung steht das Frischwassersystem im Reisefahrzeug üblicherweise nicht permanent unter Druck. Erst bei Bedarf treten die im Tank platzierten Tauchpumpen in Aktion. Das funktioniert mit speziellen Armaturen, in die ein Schalter integriert ist. Wird der Hahn betätigt, erhält die Pumpe Bordstrom und beginnt mit ihrer Arbeit.
Praxistipps:
Ist am Zielort eine unmittelbare Wasseraufnahme (Außenwasserhahns am Campingplatz) am Wohnwagen möglich, empfiehlt es sich, mit leeren bzw. gering befülltem Frischwassertanks auf die Reise zu gehen. Zusätzliches Gewicht in Form von Wasser kostet auch mehr Kraftstoff.
Übrigens: Die Zuladungskapazität ist hierbei nur indirekt betroffen. Bei Reisefahrzeugen gilt nicht das Leergewicht, sondern die „Masse im fahrbereiten Zustand“. Hierfür wird ein komplett gefülltes Versorgungssystem angenommen. Statt 50 Liter Wasser können Sie also 50 Kilogramm mehr Zuladung mitnehmen.
Die Gasanlage unserer Wohnwagen bestehen aus einer Gasheizung mit Umluftfunktion, einem Gaskocher und einem gasbetriebenen Kühlschrank (Standard: Elektroversorgung).
Einige unserer Kunden machen sich Sorgen um die Sicherheit der Anlage durch die bestehende Gasanlage. Dazu besteht keinen Grund: Wohnwagen sind mit vielen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet. So besitzt jede Gaseinrichtung einen Wärmefühler, der registriert wenn die Flamme erloschen ist und sich unverbranntes Gas sammelt. In diesen Fall wird schnell und zuverlässig automatisch die Gaszufuhr unterbrochen. Weiterhin ist Gas schwerer als Luft und würde durch Lüftungslöcher im Wohnwagenboden nach Außen entweichen. Sollte dennoch Gas entweichen, ist dieses an einem leicht fauligen Geruch bei Campinggas zu riechen.
Aufbau:
Die Gasflaschen sind fest im Gaskasten auf der Wohnwagendeichsel verstaut. Dort werden diese an einem Zuleitungsschlauch in den Wohnwagen angeschlossen. Achtung: Linksgewinde beim Anschluss beachten! Erst danach die Flasche am Ventil aufdrehen.
Im Wohnwagen finden Sie, meist im Küchenblock, drei Absperrhähne für Heizung, Kocher und Kühlschrank. Diese müssen bei gebrauch geöffnet werden.
Kocher:Die Bedienung ist analog eines üblichen Gaskochers. Gewünschten Gasdrehknopf „Auf“-drehen und gedrückt halten und mit einem Feuerzeug / Streichholz die Flamme entzünden. Der Gasdrehknopf muss noch einige Sekunden gehalten werden, damit der Temperaturfühler an der Flamme auch „ auf Temperatur“ kommt.
Kühlschrank:
Der Kühlschrank kann ebenfalls mit Gas betrieben werden. Dazu muss der Gasdrehknopf für den Kühlschrank voll aufgedreht und gedrückt gehalten werden. Jetzt kann die Flamme über den roten Zündungsknopf gezündet werden. Diesen solange wiederholt drücken bis die Flamme (im Inneren des Kühlschrank durch ein Bullauge zu sehen) gezündet ist. Nach ein paar Sekunden kann der Gasdrehknopf losgelassen werden und auf die gewünschte Kühlleistung eingestellt werden.
Heizung:
Um die Gasheizung zu nutzen muss ebenfalls der Absperrhahn im Küchenblock geöffnet werden. Danach drehen Sie den Gasdrehknopf an der Truma-Heizung auf den höchsten Wert. Eine elektrische Zündung zündet das Gas solange bis die Flamme sauber verbrennt. Danach stellen Sie die Heizung mit den Drehknopf auf die gewünschte Heizleistung und die Ventilation auf eine angenehme Verteilung im Wohnwagen.
Die Anti-Schlinger-Kupplung ist eine besondere Form der Anhängerkupplung. Die Schlingerkupplung dient als besondere Stabilisierungshilfe für Gespanne.
Unerfahrene Fahrer machen oft Beladungsfehler beim Wohnwagen, die durch die Stabilitätshilfe der Schlingerkupplung kaschiert werden können. Das ermöglicht bei tückischen Fahrten über schlecht präparierte Straßen dass die Schlingerkupplung auch bei 100 km/h das Zuggespann kontrolliert stabilisieren kann.
Im Zugmaul der Kupplung befindet sich hierbei mindestens ein durch Federkraft beaufschlagter Bremsbelag, der auf den Kugelkopf des Zugfahrzeugs mögliche Schlinger- und oder Nickbewegungen des Anhängers mindert.